Was ist Heimat? Ist es ein Ort? Der Ort der Muttersprache und der Tradition? Der Ort der Selbstverwirklichung oder der Familie?
Als ihr Vater stirbt, wird die junge Kölnerin Belinda (Irina Potapenko) immer mehr in die burleske Welt ihrer armenischen Familie hineingezogen, für die sie sich früher nie wirklich interessiert hat. Aber je wohler sie sich hier fühlt, desto mehr entfernt sie sich von ihrem Studentenleben und ihrem Freund Manuel (Florian Lukas). Belinda begibt sich auf eine Reise zwischen Sicherheit und Instabilität, Freiheit und Enge. Langsam entwickelt sich die Suche nach einem Zuhause, an der die Hälfte der Familie teilnimmt – und auch Manuel.
"Samira Radsis Anduni ist ein erstaunlich großzügiges Spielfilmdebüt; ihre bisherige Arbeit an Daily Soaps wird die Regisseurin darauf nicht vorbereitet haben. Sie und die Drehbuchautorin Karin Kaçi erweisen allen Lebensauffassungen, die hier aufeinanderprallen, Respekt. Sie lassen gegensätzliche Perspektiven gleichermaßen gelten: Auf jeden Vorwurf folgt eine triftige Erwiderung. Drehbuch und Schnitt spielen achtsam mit der Korrespondenz von Gefühlen, Motiven und Requisiten. Ihre schönste Sorge ist es, das vermeintlich Unvereinbare, die Sphären, zwischen denen Belindas Leben zerrissen ist, zusammenzuführen.
Am Ende begibt sie sich auf die Suche, die ihr Vater aufgegeben hatte. Mit Tante und Onkel bricht sie auf zu dem Ort, der verbindet, was nicht verbunden ist. In Armenien verändert sich der Blick der Kamera. Er weitet sich nun zu Totalen, die sich beeindruckt, nicht aber überwältigt zeigen von der Monumentalität der Architektur Yerevans und der Erhabenheit der Natur. Dort, in der verlorenen Heimat, spricht die Tante ihren zweitschönsten Dialogsatz: »Ich war noch nie so weit von zu Hause weg.«" (Gerhard Midding, auf: epd-film.de)
Was ist Heimat? Ist es ein Ort? Der Ort der Muttersprache und der Tradition? Der Ort der Selbstverwirklichung oder der Familie?
Als ihr Vater stirbt, wird die junge Kölnerin Belinda (Irina Potapenko) immer mehr in die burleske Welt ihrer armenischen Familie hineingezogen, für die sie sich früher nie wirklich interessiert hat. Aber je wohler sie sich hier fühlt, desto mehr entfernt sie sich von ihrem Studentenleben und ihrem Freund Manuel (Florian Lukas). Belinda begibt sich auf eine Reise zwischen Sicherheit und Instabilität, Freiheit und Enge. Langsam entwickelt sich die Suche nach einem Zuhause, an der die Hälfte der Familie teilnimmt – und auch Manuel.
"Samira Radsis Anduni ist ein erstaunlich großzügiges Spielfilmdebüt; ihre bisherige Arbeit an Daily Soaps wird die Regisseurin darauf nicht vorbereitet haben. Sie und die Drehbuchautorin Karin Kaçi erweisen allen Lebensauffassungen, die hier aufeinanderprallen, Respekt. Sie lassen gegensätzliche Perspektiven gleichermaßen gelten: Auf jeden Vorwurf folgt eine triftige Erwiderung. Drehbuch und Schnitt spielen achtsam mit der Korrespondenz von Gefühlen, Motiven und Requisiten. Ihre schönste Sorge ist es, das vermeintlich Unvereinbare, die Sphären, zwischen denen Belindas Leben zerrissen ist, zusammenzuführen.
Am Ende begibt sie sich auf die Suche, die ihr Vater aufgegeben hatte. Mit Tante und Onkel bricht sie auf zu dem Ort, der verbindet, was nicht verbunden ist. In Armenien verändert sich der Blick der Kamera. Er weitet sich nun zu Totalen, die sich beeindruckt, nicht aber überwältigt zeigen von der Monumentalität der Architektur Yerevans und der Erhabenheit der Natur. Dort, in der verlorenen Heimat, spricht die Tante ihren zweitschönsten Dialogsatz: »Ich war noch nie so weit von zu Hause weg.«" (Gerhard Midding, auf: epd-film.de)