Der Ring des Nibelungen, Richard Wagners Opernzyklus

Revolution in der Musikgeschichte: Die brillanten Ring-Interpretationen durch die Stuttgarter Philharmoniker

"Der Ring des Nibelungen" ist ein Zyklus von vier Opern, die Richard Wagner (1813-1883) zwischen 1848 und 1874 komponierte. Eine Seltenheit in der Musikgeschichte ist, dass Wagner, ein produktiver Intellektueller, auch das Libretto für seine Opern schrieb. Dieses Projekt war das ehrgeizigste des Komponisten, der darin sein "Gesamtkunstwerk" sah. Nachdem er erfolglos nach einem geeigneten Saal für die Uraufführung seiner Tetralogie gesucht hatte, begann er damit, einen solchen Saal nach seinen künstlerischen und technischen Vorstellungen in der bayerischen Stadt Bayreuth bauen zu lassen. Noch immer findet jedes Jahr im Bayreuther Festspielhaus eines der weltweit am meisten gefragten Festivals für klassische Musik statt: die Bayreuther Festspiele. Richard Wagner revolutionierte die Oper in ihrer Konzeption: Für ihn war sie keine bloße Unterhaltung mehr, vielmehr ein musikalisches Drama, in dem das Orchester ebenso wichtig ist wie die Sängerinnen und Sänger. Jede Figur, jeder Gegenstand oder jedes Gefühl wird durch ein Leitmotiv hervorgerufen, das im Verlauf des Stücks immer wieder auftaucht und sich wandelt. Die Geschichte des Rings wurde von etlichen Mythen und Legenden inspiriert, vor allem aber vom "Nibelungenlied", dem germanischen Gedicht aus dem Mittelalter. Der Ring des Nibelungen ist ein magischer Ring, der aus dem von den Rheintöchtern bewachten Gold geschmiedet und von seinem ersten Besitzer verflucht wurde. Von da an wird der Ring den Mörder anziehen. Er wechselt seine Besitzer zwischen Zwergen, Göttern, Riesen, Drachen und Menschen, darunter auch der furchtlose Krieger Siegfried. Er ist der Geliebte der Walküre Brünnhilde, die eine wichtige Rolle im Ausgang der Geschichte spielt. Die Opern des Ring-Zyklus' : - Prolog: "Das Rheingold" - Erster Tag: "Die Walküre" - Zweiter Tag: "Siegfried" - Dritter Tag: "Götterdämmerung" Der Ringzyklus aus Stuttgart wurde mit stürmendem Beifall gefeiert, ein Erfolg, wie es ihn seit dem monumentalen Jahrhundertring von Bayreuth Ende der 1970er-Jahre nicht mehr gegeben hatte. "Vier Opern – vier Regisseure" war die künstlerische Idee hinter dem Ringzyklus von 1999/2000 unter der musikalischen Leitung vom Lothar Zagrosek. Endlich konnten die Opernregisseure, die aus dem erfolgreichen Team der Oper Stuttgart um den künstlerischen Leiter Klaus Zehelein gewählt wurden, jede Oper des Rings in ihrer Individualität betrachten und sie umsetzen, ohne auf vorhergehende oder folgende Erzählstränge achten zu müssen. So entstanden vier individuelle Interpretationen des berühmten Dramas von Siegfried und Wotan. 2002 verliehen deutsche Kritiker der Oper Stuttgart bereits zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren den Titel "Opernhaus des Jahres". Die vorliegende Aufführung wurde 2002/03 in Stuttgart aufgenommen und zollt sowohl der musikalischen und künstlerischen Arbeit der Oper Stuttgart als auch der außergewöhnlichen Leistung der Sänger und Sängerinnen Respekt, darunter Albert Bonnema, Roland Bracht, Hernan Iturralde, Franz-Josef Kapellmann, Luana DeVol und Eva-Maria Westbroek.
Watchlist